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18.09.2023

Digitale Ehrenamtskarte soll bundesweit einsetzbar werden

Von krz und regio iT entwickeltes Projekt wird EfA-Leistung

Die für das Land NRW eingerichtete digitale Ehrenamtskarte wird zur EfA-Leistung weiterentwickelt.
Seit knapp einem Jahr können Ehrenamtliche in NRW ihre Ehrenamtskarte digital verwalten. Ihnen steht seit dem Upload der Ehrenamtskarten App im September 2022 neben einer Ehrenamtskartenbeantragung und Angebotssuche auch eine Seite mit aktuellen News und die Bearbeitung des eigenen Profils zur Verfügung. Die Ehrenamtskarte ist eine besondere Wertschätzung der Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren. Mit ihr können ehrenamtlich Tätige Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen.

Das neue, bundesweit einmalige digitale Projekt wurde im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) im Themenfeld „Engagement & Hobby“ umgesetzt, in dem Nordrhein-Westfalen die Federführung hat. Innerhalb von zwei Jahren hatten die regio iT ein Verwaltungsprogramm und das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) eine App entwickelt, die gleichermaßen die Bearbeitung durch die Kommunen wie den Einsatz der Karte für die Ehrenamtlichen digitalisierte, damit erleichterte und beschleunigte (Wir berichteten).

Die App sowie das Verwaltungsprogramm wurden in den darauffolgenden Monaten in regelmäßigen Austauschrunden mit dem beauftragenden Bundesland Nordrhein-Westfalen sowie unter der Projektleitung von d-NRW weiterentwickelt.
Als Referenzimplementierung für NRW geht es für dieses ambitionierte Projekt nun in die nächste Runde. Mit den Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit werden die beiden IT-Dienstleister – weiterhin unter der Projektleitung von d-NRW – bis zum Dezember 2024 an einer bundesweiten Umsetzung nach dem EfA- Prinzip arbeiten. Nach dem Motto "Einer für Alle" sollen die Länder die von ihnen erarbeiteten Leistungen so digitalisieren, dass andere Länder sie nachnutzen können und den Online-Prozess nicht nochmal selbst entwickeln müssen. Das spart Zeit, Ressourcen und Kosten.

Damit steht eine herausfordernde Aufgabe vor den Projektbeteiligten, die für die bundesweite Umsetzung noch um die Partner capgemini und cassini erweitert wurden. Mit dem Kick-off im Mai 2022 starteten die beratenden Unternehmen mit der Anforderungserhebung anderer Bundesländer. In einem gemeinsamen Treffen im August in Düsseldorf wurden die gemeinsamen nächsten Schritte für die Umsetzung besprochen. Darüber hinaus konnten sich die Beteiligten persönlich kennenlernen, und so optimal auf das gemeinsame Ziel einstellen.

"Das EfA-Ehrenamtskarten-Projekt ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung, weil die Bundesländer im Bereich Ehrenamt und Engagement oft unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse haben. Das macht das Projekt so interessant, weil es gelingen muss, allen Ländern gerecht zu werden", beschreibt Daoud El Omari, Projektleiter der regio.iT, die gemeinsame Aufgabe.

Die Vorbereitungen zur eigentlichen Entwicklung werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dazu zählt die Bewertung jeder einzelnen Rückmeldung aus den Ländern genauso wie die Aufgabe, Verwaltungsprogramm und App „mandantenfähig“ zu machen. Denn im Sinne des EfA- Prinzips wird es nur ein Programm und eine App für alle Bundesländer geben. „Ich freue mich sehr, dass unsere Umsetzung ein so großes Interesse bei anderen Bundesländern gefunden hat und bin sehr froh, dieses Projekt gemeinsam mit der regio.iT bestreiten zu dürfen. Die Zusammenarbeit unserer Unternehmen funktioniert hervorragend“, lobt Matthias Kröff, der das Projekt auf Seiten des krz leitet.