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06.02.2023

Eine beeindruckende Historie auf neuen virtuellen Wegen

krz berät und begleitet das Projekt "Digitale Präsentation der Historie der Burg Vlotho"

Der aktuelle Fortschritt im Themenfeld von Virtual Reality und Augmented Reality eröffnet viele Möglichkeiten im beruflichen wie privaten Umfeld. Im Rahmen von ISEK- und regionalen Stadtentwicklungsprojekten macht nun auch die Stadt Vlotho davon Gebrauch, um die Ruine der Burg Vlotho und ihre Geschichte wiederauferstehen zu lassen. Unterstützt wurde sie dabei vom Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz), das das Vergabeverfahren für ein Virtual Reality und Augmented Reality-Projekt formal und inhaltlich begleitet hat.

Als Virtual Reality (VR) wird eine computergestützte, softwaregenerierte Simulation realitätsnaher oder fiktiver Umwelten verstanden, in die Nutzende über die Verwendung geeigneter Hardware wie VR-Brillen eintauchen können. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Augmented Reality (AR) um eine computergenerierte Erweiterung der wahrnehmbaren Realität. Hierbei können Zusatzinformationen, wie z. B. Texte, Bilder oder virtuelle Objekte, beispielsweise in Verbindung mit einem Smartphone, in das Sichtfeld der Nutzenden eingeblendet werden.

Für die Burg Vlotho sind drei VR-Filme geplant:

  • Ein virtueller Hubschrauberanflug auf die Ruine auf dem Amtsberg, von der aus ein toller Ausblick auf die Stadt, die Weser und das Weserbergland möglich sind und eine Führung durch die Geschichte der Burg im Mittelalter, geleitet vom Erbauer Graf Heinrich von Oldenburg „persönlich“.
  • Ein Eindruck über die Burg im Dreißigjährigen Krieg und die Schlacht von Valdorf
  • Eine Präsentation der Burg im napoleonischen Zeitalter, als sie von fremden Truppen besetzt wurde.

An zehn Stationen soll zusätzlich über App und 3D-Elemente ein Augmented-Reality-Rundgang entstehen, der von der Erbauung der Burg 1258 bis zur Planung ihres Wiederaufbaus in den 1930ern die Geschichte des Bauwerks und der Region beleuchtet.

Der krz-Projektverantwortliche für den Themenbereich „Smart Tech“ Marco Schwabe, der bereits im Kreis Paderborn eine vergleichbare Vergabe betreut hatte, war von dem Vlothoer Ansatz begeistert. „Hier lag der Fokus unter anderem darauf, das Ergebnis nachnutzbar zu gestalten. Durch den Einsatz einer leicht zu bedienenden Entwicklungsumgebung ist das Projekt leicht zu erweitern – beides spricht für einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Anspruch“, lobt er das Projekt. „Ich freue mich sehr, dass ich die Vergabe in einer offenen und vertrauensvollen Art begleiten durfte. Insgesamt wird deutlich, dass sich die praktische und sinnvolle Nutzung der Technologie auf dem Vormarsch befindet.“

Die 3D-Modellierung von Objekten, Gebäuden und ganzen Städten als sogenannter „digitaler Zwilling“ bietet inzwischen eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für die Stadtentwicklung, kulturelle Angebote und die Verwertung von Informationen für eine „smarte City“.

„Wir freuen uns, auch künftig und gemeinsam für und mit unseren Verbandsmitgliedern innovative und gewinnbringende Lösungen zu erarbeiten, zu erproben und für konkrete Mehrwerte zu sorgen“, ergänzt Christian Beermann, stellv. Bereichsleitung Digitalisierung und Innovation und zugleich Leiter des Fachteams für Innovationen und smarte Technologien.

Die Burgruine auf dem Amtshausberg