Facharbeitsgruppe G2B
Digitale Services als „harter Standortfaktor“ für Unternehmen im Verbandsgebiet des krz Lemgo
Die Bereitstellung von elektronischen Dienstleistungen (eServices) für Unternehmen durch die öffentliche Verwaltung
gilt zunehmend als neuer „harter Standortfaktor“. Diese Erkenntnis war Anlass für das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) und die Verbandsgemeinschaft seiner 40 Mitgliedskommunen, sich im Rahmen des sogenannten Government to Business (G2B) vorausschauend und strukturiert der Entwicklung von eServices für Unternehmen anzunehmen.
Zwei wesentliche Grundlagen für eine erfolgreiche OZG-Umsetzung von Unternehmensdienstleistungen, die im krz seit Inkrafttreten des Onlinezugangsgesetzes auf der Tagesordnung stehen, sind:
1: Der im krz Lemgo entwickelte OZG-Kompass, der landes-und bundesweit einzigartig ist und alle ca. 8000 OZG-Einzelleistungen enthält. Er macht diese Leistungen für die jeweils zuständige Kommune im Verbandsgebiet filterbar und bietet den Anwender:innen zudem die Chance, abzugleichen, ob bereits eLösungen dafür hinterlegt wurden.
2: Ein sogenanntes Mystery Shopping mit dem sowohl 2019 als auch 2022 G2B-eServices in den Homepages der 40 Verbandskommunen systematisch in fünf Kategorien und mit 32 Prüfungskriterien abgefragt bzw. gescannt wurden.
Basierend auf diesen Ergebnissen haben sich aktuell fünf Verbandskommunen zusammengetan, um ihre eServices vertrauensvoll zu vergleichen, gegenseitig voneinander zu lernen und für die Unternehmen an ihren Standorten neue Impulse zu gewinnen: Mit diesem Ziel wollen Hiddenhausen, Hille, Oerlinghausen, Porta-Westfalica und Spenge gemeinsam mit dem krz von der Kooperation profitieren. Weitere Kommunen stehen bereits in den Startlöchern, nachdem Fred Hellmann von der Stadt Hiddenhausen seine erste Einschätzung zu der Zusammenarbeit abgab: „Die gemeinsamen Anstrengungen im Verbandsgebiet zur Umsetzung des OZG haben sich jetzt schon gelohnt, wir sind zusammen in den eServices für Unternehmen bereits weit vorangekommen. Das neue gemeinsame Kooperationsprojekt wird uns in den fünf Kommunen in der Standortqualität und in der Digitalisierung vor Ort weiter deutlich voranbringen.“
Im Rahmen des Projektes lässt sich durch den kompletten Abgleich mit allen eServices für Unternehmen zeigen, welche Lösungen in welcher eQualität in den fünf Kommunen bereits vorhanden sind und welche Kommune diese gezielt übernehmen oder selbst eine neue Lösung bereitstellen kann.
„Das Projekt in dieser vertrauensvollen gemeinsamen Aktion der fünf Kommunen mit dem krz ist beispielhaft mit seiner klar strukturierten Zielgruppe der Unternehmen, so werden die „Poweruser Unternehmen“ doch häufig nebensächlich zugunsten der eServices für Bürger:innen betrachtet. Es stellt einen weiteren Meilenstein in der konkreten und kommunikativen Umsetzung des OZG und der Digitalisierung von eServices für Unternehmen in OWL dar“, äußerte sich der krz-Verantwortliche Torsten Fisahn zufrieden zum Projekt.
Das krz wird in der Zukunft weiter über den Verlauf des Projektes und die Fortschritte der beteiligten Kommunen berichten.