Verwaltung digitalisieren - Kommunen durchstarten lassen
VITAKO-Positionspapier zur OZG-Nachfolgegesetzgebung
Zahlreiche Umbrüche stellen die öffentliche Verwaltung vor gewaltige Herausforderungen. Daraus ergibt sich eine klare Zielsetzung: Resilienz und digitale Souveränität für die deutsche Verwaltung durch Digitalisierung herstellen. Die dazu benötigten Rahmenbedingungen sind durch ein neues „Verwaltungsdigitalisierungsgesetz“ dauerhaft zu setzen. Dabei soll kein Projekt „OZG 2.0“ entstehen, sondern ein Rahmenwerk, dass die Digitalisierung der Verwaltung bedarfsgerecht ermöglicht. Dieses Gesetz zur Verwaltungsdigitalisierung muss zahlreichen Anforderungen gerecht werden. Auf Grundlage ihrer jahrelangen Expertise bringt sich die VITAKO mit praxisorientierten und zielgerichteten Vorschlägen zur Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung ein.
Das Dokument enthält folgende Vorschläge, um die Verwaltungsdigitalisierung voranzubringen und lösungsorientiert zu handeln:
- Verwaltungsdigitalisierung als kommunales Digitalisierungsprogramm aufstellen.
- Gemeinsame Methodik zur Verwaltungsdigitalisierung entwickeln: Masterplan „Digitale Verwaltung“ Politikebenen übergreifend einführen.
- Bestehende Basiskomponenten verpflichtend nachnutzen und somit stabile Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Masterplans bereitstellen.
- Priorisierter Rollout statt Big Bang: Schrittweise Umsetzung von priorisierten Verwaltungsverfahren.
- Digitale Verwaltung ist keine „Grüne Wiese“: Integration vorhandener Fachverfahren im Backend.
- Digitale Kommunikation zwischen Bürger*innen und Verwaltung ermöglichen.
- Kommunale Digitalisierung erfolgsabhängig finanzieren.
Über Vitako
VITAKO ist die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e.V. Mehr als 50 Rechenzentren, Software- und Serviceunternehmen – darunter auch als Gründungsmitglied das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) – mit mehr als 15.000 Beschäftigten bündeln in Vitako ihr Know-how. Vitako bietet Erfahrungsaustausch und Networking und erarbeitet Empfehlungen und Stellungnahmen für Mitglieder, die Fachöffentlichkeit und politische Entscheidungsträger. Der Verein berät und unterstützt die Kommunalen Spitzenverbände bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben in allen Fragen der Informations- und Kommunikationstechnik. Insgesamt betreuen die Vitako-Mitgliedsunternehmen rund 750.000 IT-Arbeitsplätze in mehr als 10.000 Kommunen und generieren einen jährlichen Umsatz von ca. drei Milliarden Euro.
Vitako-Positionen sind verbandspolitische Stellungnahmen und Kommentare zu Gesetzgebungsprozessen, in denen Vitako als Sprachrohr der kommunalen IT-Dienstleister fungiert und deren Interessen vertritt. Die Positionspapiere beschäftigen sich oft mit geplanten Gesetzesänderungen und neuen Verordnungen, die die öffentliche Informationstechnik betreffen. In den Positionspapieren ordnet VITAKO solche Vorhaben ein, kommentiert sie, weist auf Konsequenzen hin und macht gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge. Auf diese Weise versucht Vitako, möglichst früh auf Gesetzgebungsprozesse einzuwirken und das Know-how der öffentlichen IT-Dienstleister einfließen zu lassen, um zu guten Regelungen und Ergebnissen zu kommen.