OZG-Kompass
Individueller Überblick der OZG-Umsetzung
Das letzte Jahr der OZG Umsetzung ist angebrochen. Die Kommunen in Deutschland müssen fortlaufend Leistungen priorisieren, Produkte oder Formulare finden, die ihre Leistungen umsetzen, und diese in ihre Portale integrieren oder über andere Wege online dem Bürger zur Verfügung stellen. Nichtsdestotrotz sind noch immer viele Fragen ungeklärt. So zum Beispiel auch, wie die beste Strategie zur Umsetzung der verbleibenden Leistungen ist und wie weit auf die zeitgerechte Umsetzung versprochener EfA-Leistungen und Umsetzungsprojekte vertraut werden kann. Zusätzlich erschwert wird die Umsetzung, durch die stetige Änderung der Datenbasis des OZG Umsetzungskatalogs durch das BMI.
Den krz-Kommunen steht mit dem OZG-Kompass zur Unterstützung der Umsetzung ein sehr gutes Planungswerkzeug zur Verfügung, das für Transparenz in der individuellen Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes sorgt. Er bündelt die Leistungen, die tatsächlich durch die unterschiedlichen kommunalen Größenklassen in NRW erfüllt werden sollen. Durch Pflege ihres Umsetzungsstandes kann eine Kommune nicht nur ihre Lücken, sondern auch die Lücken im bestehenden Produktportfolio einsehen, Lösungen finden und gegebenenfalls neue Lösungen einpflegen, die die Lücken schließen.
Durch die Ablage der Leistungen des OZG Umsetzungskatalogs in einer zentralen Datenbank können alle angeschlossenen Kommunen immer auf dem neuesten Stand arbeiten ohne den Aufwand, die Daten zusammenführen zu müssen. Durch die gemeinsame Datenbasis kann die Verständigung innerhalb einer Kommune und zwischen den Kommunen gestärkt werden.
Um die Kommunen des Verbandsgebiets für die letzte Etappe optimal zu rüsten und in dem gediehenen Potential des OZG Kompasses zu unterrichten, wurden erneut Anwenderschulungen durchgeführt. Zusätzlich erfreut sich der OZG Kompass seit seiner Entstehung eines großen Interesses. Vor allem in letzter Zeit erreichen das krz Anfragen von verschiedenen Stellen aus dem Land NRW, anderen Institutionen in NRW, dem KDN und anderen Kommunen außerhalb des krz Verbandsgebiets. Einzelverträge für den OZG Kompass werden bereits ausgehandelt. Gleichzeitig werden Ideen über eine zentrale Verteilung des Kompasses diskutiert.
Das OZG ist ein Mammutprojekt, das bei allen Schwierigkeiten als Weckruf für die Erhöhung des Digitalisierungsdrucks auf die Kommunen gewirkt hat. Behörden, die sich bei der digitalen Transformation eher zurückgehalten haben, mussten sich nun mit der Thematik auseinandersetzen. Auch wenn ein komplette Digitalisierung von A(ntrag) bis Z(ustellung) der Top-Leistungen vielleicht zielführender gewesen wäre, hat sich eines abgezeichnet: Die Kommunen, die bereits vorher eine Digitalisierungsstrategie hatten und entsprechende Personal- und finanzielle Ressourcen einplanten, werden als Sieger aus diesem Digitalisierungs-Rennen hervorgehen. Und eines ist sicher: Die Aktivitäten enden nicht mit Frist des OZG am 31.12.2022.
Der OZG-Kompass wird auch in der Ausstellung und im Digitalisierungsforum des krz-Forums am 19.05.2022 präsentiert.