Workshop Agiles Projektmanagement
krz nutzt schnelle und flexible Entwicklungsmethoden für den digitalen Wandel
Der digitale Wandel stellt die Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. In seiner Keynote beim Kongress „e-nrw“ in Neuss im letzten Jahr kündigte NRW-Digitalminister Pinkwart eine kohärente Digitalstrategie des Landes an und forderte die aktive Mitarbeit der öffentlichen Verwaltung. Neue Gesetze wie das Onlinezugangsgesetz stellen die Kommunen vor die Aufgabe, schnelle Lösungen für viele unterschiedliche Bereiche zu implementieren.
Auf diese Beschleunigung reagierte das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) mit seinen Entwicklerteams mit neuen und innovativen Methoden zur Projektplanung und -umsetzung. Wo zuvor umfangreiche Lasten- und Pflichtenhefte über Wochen und Monate erstellt wurden, ist es heute notwendig, schnell Ergebnisse in Form von Prototypen und teilweise produktionsfähigen Softwaregerüsten zu liefern, die wiederum in ihrer weiteren Umsetzung kurzfristig an veränderte Kundenwünsche angepasst werden können.
Das krz hat verstanden, hier seinen Kunden durch eine optimierte Feedbackkultur besser zuzuhören und auf Veränderungen agil, schnell und flexibel zu reagieren. Dies wurde – ergänzend und teilweise ersetzend zum klassischen Projektmanagement – durch das agile Scrum Vorgehensmodell erreicht. Scrum wird im krz bereits seit einiger Zeit zur agilen Planung in vielen geeigneten Softwareprojekten eingesetzt. So werden zum Beispiel Produkte und Services wie Schüler Online, die krz Unterlagen-App (kurz krzUla), einige Module aus dem Bereich Business Process Management (BPM) und Schnittstellenprojekte für das neue Finanzwesen bereits erfolgreich mit Scrum geplant und bis zur Produktionsreife umgesetzt.
Um Erfahrungen und Gewinne aus diesen Projekten auch anderen Geschäftsbereichen zur Verfügung zu stellen, wurden nun auch weitere Teams auf die agile Methode geschult. Ziel war es hierbei, das aktuelle klassische Projektmanagement so zu ergänzen, dass ein Mehrwert für alle Projektbeteiligten, Kunden wie umsetzende Teams, entsteht.
In dem bereits zweimal angebotenen dreitägigen Workshop unter der Leitung von Kerstin Magnussen (externe Referentin) und Christian Beermann (Geschäftsbereichsleiter Softwareentwicklung) wurden die verschiedenen Arbeitsschritte im agilen Planungs- und Projektmanagementprozess erarbeitet sowie die verschiedenen Rollen und Artefakte des Scrum Vorgehensmodells erläutert; gleichzeitig wurden die Unterschiede zwischen klassischen und agilen Vorgehensweisen aufgezeigt. Darüber hinaus beleuchteten die Dozenten Anforderungen und Rahmenbedingungen der Projekt- und Führungskultur.
Der Workshop war mit vielen Praxisbeispielen und Übungen für die Teilnehmenden greifbar und praxisnah gestaltet. Aufgrund des durchweg positiven Feedbacks wird er voraussichtlich im Frühjahr 2020 erneut angeboten und steht wie bisher auch allen externen Interessierten zur Verfügung. Damit bietet er den krz-Kunden die Möglichkeit, hautnah und gemeinsam mit den Umsetzenden die Scrum Methode als Vorgehensmodell kennenzulernen.
Dozenten und Teilnehmende des Workshops (Foto: krz)