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07.06.2018

Messen und machen

Jahreskongress der Major Cities of Europe

(Quelle: vitako.de, den 04. Juni 2018)

Auf dem Jahreskongress der Major Cities of Europe in Leipzig zeigten sich die unterschiedliche Herangehensweisen und Geschwindigkeiten beim E-Government im Ländervergleich.

Rund 150 Vertreter von Kommunen und kommunalen Unternehmen aus 18 Ländern Europas und darüber hinaus haben Ende Mai an der Jahreskonferenz der Major Cities of Europe (MCE) in Leipzig teilgenommen. Unter dem Titel „Are we ready? Taking the digital city to the next level” tauschten sie sich darüber aus, wie Kommunalverwaltungen smart, nachhaltig und bürgerfreundlich gestaltet werden können. Dabei standen nicht die Informationstechnologien als solche im Mittelpunkt der internationalen Beiträge, Diskussionsrunden und Workshops; vielmehr offenbarten sich die Möglichkeiten, die sie für die Entwicklung kommunaler Verwaltungen und Services eröffnen. 

Während sich Aufgaben und Probleme beim E-Government in den Teilnehmernationen ähnelten, zeigten sich deutliche Unterschiede in der Herangehensweise, diese zu lösen. Die europäischen Städte kalkulieren Kosten, messen, schätzen Werte ab und formulieren Business Cases. Städte wie Tel Aviv dagegen setzen auf schnelles Machen und gestalten pro-aktive Services, die sich an den Bedürfnissen der Bürger und Wirtschaft orientieren. Schon heute gibt es in Tel Aviv einen regen Austausch zwischen der Stadtverwaltung und ihren Bewohnern, die dafür eine spezielle Smartphone-App namens DigiTel nutzen. Die Wiener Stadtwerke stellten ebenso konkrete Praxisbeispiele vor, bei denen Sensorik und Drohnen genutzt werden, um etwa Straßenbahnschienen, Windräder oder Kraftwerke auf Schäden zu untersuchen. Dadurch erspart man sich das teure und aufwendige Herunterfahren von Anlagen und die anschließende Inspektion durch Servicepersonal.

Dieses sind nur einige von vielen Beispielen, die auf der jährlichen „Länderschau“ der Major Cities of Europe präsentiert wurden. Vitako begleitet den MCE-Jahreskongress seit vielen Jahren, Geschäftsführer Ralf Resch referierte in diesem Jahr über „IT-Governance im föderalen Staat“. Der nächste Kongress findet am 13. und 14. Juni 2019 in Venedig statt.