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03.12.2021

Online Gebühren entrichten

krz veranstaltet Workshop zu Bezahlmöglichkeiten im Serviceportal

Einfach und sicher bezahlen zu können, ist eine der wichtigsten Aspekte für Online-Dienstleistungen. Das gilt auch für Services vom Staat, die ab Ende des nächsten Jahres alle online für Bürger und Unternehmen zur Verfügung stehen sollen – so will es das Onlinezugangsgesetz (OZG).

Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) richtet zurzeit für seine Verbandskommunen ein neues Serviceportal ein (wir berichteten), damit diese ihren Bürgerinnen und Bürgern optimale Online-Dienstleistungen anbieten können. Damit die Akzeptanz nicht am sensiblen Punkt der Bezahlmöglichkeiten scheitert, fand am 4.11. 2021 ein gemeinsamer Workshop mit den Kommunen und den Sparkassen der Region zum Thema „Digitale Zahlung für öffentliche Leistungen” statt.

Ziel der Veranstaltung war, die Zusammenarbeit zur optimalen Zahlungsabwicklung der öffentlichen Services im Rahmen des IT-Serviceportal Rollouts zu definieren und anzustoßen. Auf Basis eines gemeinsamen Verständnisses des Rollouts sollten Verbesserungspotentiale aufgezeigt und Innovationen vorgestellt werden, um eine gemeinsame Erarbeitung der zukünftigen Zahlungsabwicklung zu implementieren.

Zur Einführung berichtete Martin Kroeger, stellv. Geschäftsleiter und Bereichsleiter Finanzservice daher über den Einführungsprozess des Serviceportals sowie über Erfahrungen aus den ersten Musterimplementierungen.

Im Anschluss hatten bereits die Kommunen Gelegenheit, am Beispiel heutiger Zahlungsprozesse für kommunale Dienstleistungen Schwachpunkte im Front- und im Backend aufzuzeigen. Besonders zeigte sich hier Verbesserungsbedarf bei der Authentifizierung im Rahmen der Bezahlung sowie bei der Zuordnung von Zahlungseingängen. Die Bürgerinnen und Bürger stehen oftmals vor der Herausforderung, sich bei Kartenzahlungen aufwendig authentifizieren zu müssen. Bei den Kommunen hingegen tritt oft das Problem auf, dass Summengutschriften nicht eindeutig zugeordnet sind und daher manuell aufgeteilt werden müssen. Das erfordert besonders in der Anfangsphase viel Zeit.

Als Reaktion stellten Vertreter der Sparkassen die aktuellen und kommenden Innovationen und Verbesserungen des Zahlungsmoduls vor. Mithilfe des Moduls Click to pay können sich die Bürgerinnen und Bürger zügig registrieren. Die Authentifizierungsdaten werden gespeichert und können für zukünftige Kartenzahlungen genutzt werden. Somit würden aufwendige, wiederholte Authentifizierungen der Vergangenheit angehören.

Nach der Mittagspause ging es an die gemeinsame Arbeit: Wie muss ein Bezahlprozess gestaltet sein, um Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, die Gebühren für Ausweise, Dokumente, Dienstleistungen sicher und einfach zu entrichten, und welche Prozesse benötigen die Kommunen, um den Abrechnungs- und den Verwaltungsprozess optimal zu gestalten? Im konstruktiven Dialog wurde erarbeitet, dass insbesondere die Kommunen Entlastung erhalten, indem für die Summengutschriften zukünftig Zahlungsanweisungen mittels des sog. CAMT054-Formats zur Verfügung gestellt werden.

Der produktive Gedankenaustausch mündete in der Festlegung der gemeinsamen Aktivitäten und der Besprechung der nächsten Schritte mit Terminen und Verantwortlichkeiten. Zeitnah folgt ein Termin zur Nachbereitung der Themen sowie zur weiteren Planung der nächsten Schritte. Ob online oder in Präsenz steht noch offen.

Konstruktiver Austausch in guter Atmosphäre und mit Abstand: Die Teilnehmer des Workshops am 4. November im krz in Lemgo. (Foto: krz)