BSI: IT-Dienstleister als Sicherheitsgarant für Kommunen
krz seit 2007 zertifiziert
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt Kommunen, auch angesichts der angespannten Sicherheitslage ihre IT an professionelle IT-Dienstleister auszulagern.
Auf einer Pressekonferenz der 9. Potsdamer Konferenz für Nationale CyberSicherheit des HassoPlattner-Instituts (HPI) appellierte der Dr. Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) an die Kommunen „Macht Eure IT nicht selbst, sondern nutzt Dienstleister.“
Auf der Konferenz stellten die Leiter der wichtigsten deutschen Sicherheitsbehörden die aktuelle Cybersicherheitslage dar und diskutierten mit Spitzenvertretern aus der Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über neue Bedrohungen und Risiken sowie die notwendigen nächsten Schritte.
Seit Jahren verzeichnen die Behörden eine zunehmende Zahl an Angriffen mit einer hohen Dunkelziffer. Allein im Jahr 2022 sorgten 136.000 Cyber-Straftaten für einen Schaden in Höhe von rund 200 Milliarden Euro. Die größte Bedrohung für Wirtschaft und Kommunen sieht der BSI-Vizepräsident in Ransomware-Angriffen, bei denen Cyberkriminelle von ihren Opfern Lösegeld fordern.
Für alle Kommunen in den drei ostwestfälischen Kreisen Herford, Lippe und Minden-Lübbecke sowie die Gemeinde Nieheim im Kreis Höxter übernimmt das vor mehr als 50 Jahren gegründete Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) alle zentralen Aufgaben der IT.
Als erstes kommunaler IT-Dienstleister in Deutschland ist das krz seit 2007 durch das BSI für höchstmögliche Sicherheit nach dem nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz zertifiziert, welches die hohen Standards und die Umsetzung internationaler Normen für Informationssicherheit des Lemgoer IT-Dienstleisters belegt.
Zu den traditionellen Aufgaben des krz zählen unter anderem die Entwicklung, Einführung und Wartung klassischer Kommunalanwendungen. Das krz hält für seine Kunden ein reichhaltiges Angebot an Software-Applikationen (Verfahren) und Dienstleistungen (Beratung, Schulung, Installation, Wartung und Support) bereit.
Um ihre Leistungen im technischen Bereich zu bündeln und zum Nutzen ihrer Verbandsmitglieder wirtschaftlicher zu erbringen, haben das krz und die GKD Paderborn einen gemeinsamen Zweckverband, die Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT), gegründet. Die OWL-IT hat die Aufgabe, für ihre Verbandsmitglieder Dienstleistungen im Bereich der technikunterstützten Informationsverarbeitung in dem Geschäftsfeld Rechenzentrum durchzuführen – d. h. Beschaffung und Betrieb der technischen Infrastruktur, der Netze, der Netzwerktechnik einschließlich der zum Betrieb notwendigen Sicherheitsarchitektur sowie der Annextätigkeiten im Rahmen der Bereitstellung der technischen Infrastruktur.
Das krz unterstützt etwa 8.000 PC-Arbeitsplätze mit rund 10.500 Geräten in den Verwaltungen des Verbandsgebietes. Über die Mitglieder hinaus nehmen mehr als 600 weitere Kunden aus dem kommunalen Umfeld Dienstleistungen des krz in Anspruch.